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Uschi Glas ist Botschafterin von „Erfahrung ist Zukunft“

5. Februar 2013

Uschi Glas hat sich bereit erklärt, die Initiative der Bundesregierung im Jahr 2013 zu unterstützen.

Die Schauspielerin steht wie wenige andere für ein aktives, engagiertes Leben im Alter. Sie setzt auf Fitness und auf Engagement. Sie macht sich für die Anerkennung älterer Menschen und für ein Miteinander der Generationen stark. Was sie vom Alter denkt, was sie selbst für ihre Fitness tut und warum sie die Ziele von“Erfahrung ist Zukunft“ teilt, lesen Sie hier.

 

Oft bin ich in meinem Leben gefragt worden, wie ich mich fühle – zum Beispiel mit 30, mit 40, mit 50 oder mit 60 Jahren – und immer musste ich zur Antwort geben, dass ich keine Ahnung habe, wie man sich fühlen soll. Ich bin einfach da, ich lebe, aber ich lebe kein Zahlenalter.

Wir haben das Glück, heute jünger zu sein als Menschen noch vor 50 Jahren. Wenn ich an meine Großmutter denke: Sie war mit 70 Jahren völlig abgearbeitet, da war keine Freude mehr, sie war einfach nur fertig. Menschen gingen mit 65 Jahren in die Rente und ein paar Jahre später waren sie tot. Heute ist das ganz anders, noch nie gab es so junge Senioren und Seniorinnen wie heute.

 

Noch nie waren ältere Menschen so fit, sowohl geistig als auch körperlich, wie heute. Noch nie wurden Menschen in unseren Breiten so alt. Das sollten wir alle als Geschenk annehmen.

 

Ältere Menschen haben eine wichtige Rolle in unserer Gesellschaft

Ich denke, wir sollten die erfahrene Generation nicht aus den Arbeitsprozessen herausdrängen, wir sollten gemeinsam mit den jungen und weniger erfahrenen Menschen Teams bilden, das neue Wissen mit dem alten Wissen verknüpfen. Ob in der Wirtschaft oder im Handwerk.

 

In meinem Projekt „brotZeit“, das sich ausschließlich in Brennpunkt-Schulen bewegt, arbeiten zum Beispiel inzwischen über 500 fitte und qualifizierte Seniorinnen und Senioren ehrenamtlich zusammen. Sie bekommen eine sogenannte Trainerpauschale, ein kleines Entgelt, das für viele unserer Helfer eine willkommene Aufbesserung ihrer kleinen Rente bedeutet. Das ist aber nicht das Wichtigste. Für die Seniorinnen und Senioren bedeutet ihr Engagement viel mehr, denn sie werden gebraucht! Die Kinder lieben sie und erkennen sie wie eine Großmutter oder einen Großvater an.

 

Die eine Gruppe der über 500 Senioren und Seniorinnen bereitet den Kindern das Frühstück vor, indem sie in den jeweiligen Schulen in den Frühstücksräumen ein Büfett aufbaut und den Kindern zur Seite steht und hilft, „frühstücken zu lernen“. Diese Senioren haben ein Ohr für die Sorgen der Kinder und nicht selten werden ihnen die Herzen ausgeschüttet. Die andere Gruppe der „brotZeit“-Senioren fördert die Kinder, indem sie Nachhilfe in den angefragten Fächern gibt. Die Älteren, die sich hier engagieren, lesen vor, sie basteln, sie legen mit den Kindern verwilderte Schulgärten wieder an, sie geben Erste Hilfe-Kurse. Von uns ausgebildete Schachtrainer bringen den Kindern mit großem Erfolg Schachspielen bei.

 

Ältere Menschen haben Potential

 

Meiner Erfahrung nach gibt es viele ältere Menschen, die Rente beziehen, die aber gerne für ein paar Stunden täglich oder wöchentlich der Gesellschaft etwas zurück geben wollen. Das kann in vielen Bereichen sein: Kindergärten, Krankenhäuser, Altenheime, Tierheime. Ich kann mir auch Tagesmütter vorstellen, Hausaufgabenbetreuer, Nachhilfelehrer oder auch Menschen, die mit benachteiligten Kindern den Tierpark besuchen oder Museen oder ins Kino gehen. Diese Begegnung zwischen Alt und Jung ist für beide Seiten nicht nur wichtig, sondern auch inspirierend.

 

Aktivität im Alter ist wichtig

 

Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass Aktivität im Alter sehr wichtig ist und dass diese Aktivität den Menschen jünger und gesünder hält – im Kopf, im Körper und in der Seele. Aktivität – im Beruf oder im Ehrenamt – gibt Selbstbestätigung und Zufriedenheit und sogar Glücksgefühle.
Warum ich „Erfahrung ist Zukunft“ unterstütze

 

Ich finde, man erkennt erst jetzt langsam, dass es ein Wahnsinn ist, das Potential Älterer an Wissen und Erfahrung einfach auszuschalten anstatt es zu nutzen. Wenn die Gesellschaft der älteren Generation aber wieder mit Respekt begegnet, wenn sie lernt, vom Erfahrungsschatz Älterer zu profitieren, dann wird unser Zusammenleben für alle reicher. Dies zu verwirklichen ist mein Ziel. Um ihm näher zu kommen, unterstütze ich die Initiative „Erfahrung ist Zukunft“.

 

Quelle: Erfahrung ist Zukunft, Originalartikel

Grundschule an der Wigmodistraße, Wigmodistraße 37, 28779 Bremen
Ganztagesgrundschule an der Fischerhuder Straße, Fischerhuder Straße 20, 28237 Bremen
Grundschule an der Landskronastraße, Landskronastraße 46, 28719 Bremen
Tami-Oelfken-Schule, Lüssumer Ring 55, 28777 Bremen
Lutherschule, Dionysiusstr. 52, 27576 Bremerhaven
Pestalozzischule Bremerhaven, Am Leher Tor 21, 27568 Bremerhaven
Neue Grundschule Lehe, Melchior-Schwoon-Str. 2, 27576 Bremerhaven